"Merinsèe" von Sandra

"Merinsèe" von Sandra

Aus dem Prolog, Anfang

Als Merinsèe noch kaum entdeckt war, und noch alle sagen konnten, wie es zu seinem Namen kam, beschlossen vier einfache Männer, das Land in vier Reiche zu unterteilen: Septentriones im Norden, Oriens im Osten, Meridies im Süden und Occidens im Westen. In der Mitte, genau zwischen den Reichen wollten sie freies Land lassen, das zu keinem Reich gehören sollte, damit jeder, der nicht in einem der vier Reiche leben wollte, sich dort niederlassen konnte. Auf diesem Land befanden sich auch die großen Minen, und so hatten die Herrscher gleichsam dafür gesorgt, dass sie kaum Waffen herstellen konnten, um sich in späteren Zeitaltern zu bekämpfen.

Aus dem Prolog, ein Stück vom Schluss dessen

Als Erinnerung an Isphahit und Xaymeph wurden die beiden Dolche, mit denen sie getötet worden waren, ein kleiner Stein, den man in der Tasche des Mörders fand und die Asche von Isphahit und Xaymeph in Tücher gewickelt und in Tongefäße gelegt. Sie wurden fortan als Reliquien bezeichnet. Und all das hätte gut gehen können, wenn nicht in Oriens bald Kunde vom Tod des Mannes eingetroffen wäre. Schnell verbreitete sich die Nachricht auch in den anderen Reichen, und bald wusste jeder, dass die Gründer Sadessias tot waren und die Reliquien bei ihren Kindern aufbewahrt wurden. Und so taten sich die vier Reiche seit langer Zeit das erste Mal zusammen, um gemeinsam diese vier Reliquien zu stehlen. Viele Wetten wurden unter den Dörfern der Reiche abgeschlossen, doch es stellte sich heraus, dass kaum jemand gegen die Reiche wettete, denn der Gegenüber konnte ja ein Spitzel sein.

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